Hatha Yoga ist eine traditionelle indische Form der Askese, die in ihren verschiedenen Ausprägungen als Meditationstechnik und Körperdisziplin mittlerweile auch aus Europa und der westlichen Welt nicht mehr wegzudenken ist. Dabei sind die sogenannten Asanas, also die Körperhaltungen, nur ein Teilaspekt – eines von „acht Gliedern“ – der traditionellen Yogapraxis, die außerdem bestimmte Atemtechniken (Pranayama), ethische Regeln (Wahrhaftigkeit, Verzicht auf Gewalt u.ä.) sowie vor allem auch Meditations- und Konzentrationsübungen umfasst.

Der Unterrichtsschwerpunkt der dharana laboratories liegt dennoch auf dem Erlernen, Verfeinern und Vertiefen der Asanas, da diese die Grundlage und Voraussetzung für eine weiterführende Praxis bilden. Durch die zunächst oft recht anstrengenden und anspruchsvollen Körperhaltungen werden in einer ersten Phase die äußeren bzw. gröberen Schichten des Körpers, also Muskulatur, Skelettsystem und Gelenke, gekräftigt und mobilisiert – die oberflächlichen positiven Effekte der Yogapraxis (Stressabbau, Muskelwachstum, verbesserte Haltung, erhöhte Beweglichkeit, Gewichtsabnahme, Schmerzlinderung) stellen sich oft schon nach wenigen Sitzungen ein. Mit zunehmender Übung – durch tieferes Vordringen in die Haltungen, Erhöhung der Verweildauer und das Erlernen anspruchsvollerer Asanas – wird die Wirkung der Yogapraxis zunehmend subtiler. Mit unterschiedlichen Asanas wird die Funktion bestimmter Organe sowie des endokrinen (d.h. Drüsen-) Systems stimuliert und in positiver Weise beeinflusst; das Nervensystem wird gekräftigt und stabilisiert.

Eine der vorrangigen Zielsetzungen der Yogapraxis ist es, Körper und Geist auf unterschiedlichen Ebenen von Blockaden und Verunreinigungen zu befreien, sodass die Energieflüsse im Körper ungestört zirkulieren können, die Sinneswahrnehmungen geschärft werden und der Geist zu einem Zustand von Klarheit, Ruhe und Gelassenheit gelangt. Um die durch die Asanas eingeleiteten Selbstreinigungsprozesse nicht zu beeinträchtigen, wird ernsthaften Übenden eine vegetarische Ernährung sowie der weitgehende Verzicht auf Betäubungsmittel (Alkohol, Tabak etc.) empfohlen.